Industriegewerkschaft BAU beklagt kriminelle Praktiken auf Baustellen

Die Industriegewerkschaft BAU beklagt kriminelle Praktiken auf Baustellen. So habe das für Kaiserslautern zuständige Hauptzollamt Saarbrücken allein im ersten Halbjahr 22 insgesamt 207 Ermittlungsverfahren im Baugewerbe eingeleitet. Bei den Kontrollen deckte die „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ vor allem Verstöße in den Bereichen Beschäftigung, Sozialbetrug und Mindestlohn auf. Insgesamt entstand ein Schaden in Höhe von 4,2 Millionen Euro – vor allem durch nicht gezahlte Steuern und Sozialabgaben. IG-BAU-Chefin Rimkus sagte, die aufgedeckten Verstöße seien nur die Spitze des Eisbergs. Neben den vielen sauber arbeitenden Unternehmen der Baubranche gebe es noch immer unseriöse Firmen, für die Lohndumping und illegale Beschäftigung zum Geschäftsmodell gehörten. Als Konsequenz müsse es deshalb noch mehr Kontrollen und eine stärkere Präsenz des Zolls auf den Baustellen geben. Der Staat müsse sicherstellen, dass kriminelle Praktiken aufhörten, so Rimkus weiter. Darüber hinaus forderte sie, dass auffällig gewordene Firmen künftig von der öffentlichen Auftragsvergabe ausgeschlossen werden.

 

Bildquelle: pixabay

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