Kaiserslautern: Studie des Fraunhofer-Instituts zeigt: Sind die Fahrtwege gut geplant, bleibt mehr Zeit für die Pflege

Das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM hat gemeinsam mit dem Abrechnungsdienstleister ARZ Haan eine Studie durchgeführt, die das Verbesserungspotenzial bei der Tourenplanung in der ambulanten Pflege aufzeigt. Die Ergebnisse des zweijährigen Projektes „Konzeption von datengetriebenen Geschäftsmodellen im Gesundheitswesen“ – kurz KoGGe, zeigt: Die Touren sind nach der Optimierung im Schnitt zwanzig Prozent kürzer, die durch Einsatz von hochqualifizierten Pflegekräften für vergleichsweise einfache Tätigkeiten konnten um mehr als zehn Prozent reduziert werden und die Wunschzeiträume, in denen die Pflegebedürftigen versorgt werden wollen, konnten fast alle eingehalten werden. Pflegetourenplaner wissen, worauf es bei einem Hausbesuch ankommt und wie lange er dauert. Brauchen die besuchten Personen Unterstützung beim Essen? Benötigen sie Hilfe bei der Körperpflege? Diese und ähnliche Bedarfe fließen in die Planung der ambulanten Pflegetouren ein. Ausgangslage des Projektes KoGGe waren händisch konzipierte Pläne, die das Pflegepersonal unter hohen Zeitdruck setzen, weil häufig zum Beispiel große Distanzen zwischen den einzelnen Patientinnen und Patienten lagen. Zudem wurden die Mitarbeitenden teilweise nicht immer ihrer Qualifikation entsprechend eingesetzt.

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